Windenergieanlagen im nördlichen Westerwald
Hartenfelser Kopf in Bild und Ton
Ein breiter, ca 200m langer Weg führt direkt zu einer der noch im Bau befindlichen 200m hohen Windindustrieanlage im Wald (Zufahrt E, links der B8 von Höchstenbach kommend). Ein Schild "Landschaftsschutzgebiet" und ein weiteres Hinweisschild "Dieser Wald ist anders" täuschen den unvorbereiteten Besucher, der hier noch eine unberührte Natur erwartet.
Bereits der Weg dahinter läßt allerdings erahnen, dass dem nicht mehr so ist...
Vollgelaufene Gräben und künstliche Entwässerungssysteme zeigen den gestörten Abfluss des Wassers. Riesige Mengen an Schotter und Kies sind der Preis für das dauerhafte Befahren durch Schwertransporte ehemals beschaulicher Waldwege.
Das Ausmaß der Zerstörung wird am Ende des Weges sichtbar! Schätzen Sie selbst: Wieviele Bagger passen im Bild wohl links neben den weißen Lkwanhänger am rechten Bildrand bevor der Waldrand erreicht ist?
Auch an anderer Stelle sieht es nicht besser aus: Zufahrt F auf der anderen Seite liegt näher an der Bundesstraße, aber erneut Schotter und Kies im Wald soweit das Auge reicht...
Ein schöner sonniger, fast windstiller Tag kurz vor Sonnenuntergang. Haben Sie das Vogelzwitschern gehört?
Wandern wir weiter.
Ein unangenehmes tiefes Brummen, Pfeifen und Schlagen von knapp zwei Dutzend Windindustrieanlagen durchzieht den Wald!
Geräusche nicht aus dem Märchenwald!
Gehen wir tiefer in den Wald. Das Rauschen und Schlagen nimmt zu!
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Tief im Wald dann WEA 2.
Der Waldboden ist mannshoch abgegraben. Freiliegende Wurzeln und enorme Mengen an Schotter und Kies sind sichtbar.
Aus Nadel- wird Laubwald, dahinter WEA3, bereits fertiggestellt. Ein einsames Schild, das vor Eiswurf warnt, Reste von Erdaushub, Schotter und Kies in Hülle und Fülle. Am Rand des Weges, schräg gegenüber von WEA3, steht ein Stapel Bauholz, umgeben von Schotter und Kies.
Direkt dahinter eine Baumgruppe mit einigen verbliebenen, alten Bäumen und einem Schild (roter Pfeil im Bild): Altholzsicherung (Forstamt Hachenburg)!
Dieser Wald ist nicht anders, dieser Wald ist ein Industriepark!